Laut dem DIW Berlin sind zehn Millionen der 54 Millionen Führerscheinbesitzer über 65 Jahre alt. Das ist gut, denn Mobilität und Unabhängigkeit im Alter spielen eine wichtige Rolle! Spannend ist, dass Autofahrer zwischen 65 und 75 Jahren in der Unfallstatistik deutlich besser abschneiden als Autofahrer zwischen 18 und 24! Nach den Statistiken des ADAC sind Senioren sogar für nur 14 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden verantwortlich. Trotzdem wird Senioren immer unterstellt, dass das altersbedingte Nachlassen von Sehstärke, Hörfähigkeit und Reaktionsvermögen die Fahrsicherheit auf der Straße einschränkt – zu Unrecht.
Obwohl Verkehrsdelikte wie Unfallflucht oder fahrlässige Körperverletzung also nicht zwangsläufig auf altersbedingte Probleme zurückzuführen sind, landen Senioren bei den Strafverfolgungsbehörden leider sehr schnell in dieser Schublade! Eine Verurteilung – die mit anwaltlicher Hilfe verhindert werden könnte – macht die Führerscheinstelle dann aufmerksam. Ihr Verdacht: keine Kraftfahreignung! Wenn dann noch eine Kleinigkeit wie eine Geschwindigkeitsüberschreitung dazukommt, landet der Betroffene schnell auf der Eignungsüberprüfungsliste – und der Führerschein ist in Gefahr.